Mein Wissenschaftsverrückter Freitag: die Nok-Kultur

Ich bin ein Freak, ich geb’s zu. Als Kind bin ich sogar gerne zur Schule gegangen (ja, lacht mich nur aus) — nicht, weil ich meine Freunde treffen wollte, sondern weil ich gerne gelernt habe. Das hat sich bis heute nicht geändert. Es bereitet mir diebische Freude, Fakten in meine Geschichten zu schmuggeln, ohne dass es jemand merkt. An dieser Stelle will ich einen kleinen Einblick in mein verdrehtes Hirn gewähren. Willkommen zu meinem wissenschaftsverrückten Freitag.

Mein gegenwärtiges Projekt, „Jumas Regen“ spielt in einem steinzeitlichen Afrika, das es so nie gab. Trotzdem habe ich natürlich wieder Fakten aus unserer Welt eingebaut. Ich liebe es, historische oder kulturelle Elemente des Lebens in meine Geschichten zu mischen. Dieses Mal wählte ich die Nok Kultur, benannt nach der Stadt von Nok, wo die ersten vieler wunderbarer Terrakottastatuen gefunden wurden.

 African_Art-_Louvre Nok_terracotta_figurine

Nok-mapWissenschaftler sind sich noch nicht sicher, ob die Nok Funde einer einzigen Kultur zuzuordnen sind, weil sie so wenig über die Wirtschaft, die Religion oder das Alltagsleben der Region wissen. Worüber sie sich allerdings einig sind, ist, dass die Nok ungefähr zwischen 1000 vor Christus und 500 vor Christus Eisen schmieden lernten. Intensive Forschung zeigte, dass sie gleich Eisen schmieden lernten, ohne zuvor Kupferbearbeitung zu kennen. Diese Tatsache verblüfft Wissenschaftler immer noch, und ich finde es absolut faszinierend. Ungeklärt ist, ob die Nok diese Fertigkeiten unabhängig entwickelten, oder ob sie von Reisenden aus anderen Ländern lernten. Ich glaube, dass sie es ohne Hilfe rausbekamen. Vielleicht hat es ihnen einer ihrer Götter beigebracht. *grins*

Es war schwer, relevante Fakten über das Alltagsleben in der Steinzeit in Afrika zu finden. Also mischte ich das, was ich über das Leben in dieser Zeit in Europa weiß, mit der Art, wie manche der traditionelleren Stämme heute immer noch leben. Es ist wahrscheinlich nicht alles ganz richtig, sollte dem damaligen Leben aber nahe genug kommen, um den Lesefluss nicht zu stören. Wahrscheinlich unterschieden sich die Lebensweisen zu dieser Zeit nicht wesentlich, gleich wo die Menschen lebten. Natürlich gab es Unterschiede in Sitten, Gebräuchen und Überzeugungen in den einzelnen Regionen, aber Saat und Ernte, Zucht und Schlachtung, Kochen und Reinigen waren (abgesehen von leichten Variationen aufgrund des Klimas) überall dasselbe.

Jedes Mal, wenn ich etwas über die Leute aus der Steinzeit lese, frage ich mich, ob sie wirklich so viel anders waren als wir heute. Sie verliebten sich, sie aßen, sie benutzten die Toilette, sie stritten, sie waren glücklich oder auch nicht… Ich bin sicher, dass sie heute auch noch gut zurecht kommen würden. Was denkst du? Hast du jemals über Leute aus anderen Zeiten oder Kulturen nachgedacht? Lass es mich in den Kommentaren wissen.
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2 Gedanken zu „Mein Wissenschaftsverrückter Freitag: die Nok-Kultur“

  1. Helmut sagt:

    Hallo Katharina!
    Finde deinen NOK Artikel und dein Projekt toll!
    Bin selbst kein Schreiber dafür Maler. Meine ersten 3 NOKs findest du auf meiner Homepage – weitere folgen. Vielleicht eine Inspiration für dich 🙂
    LG Helmut

    1. Cat sagt:

      I’m Augenblick bin ich beim Überarbeiten. Das macht richtig Freude. Schade, dass man über die NOK so wenig weiß.

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