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Ich kämpfe mich durch. Und du?

Lange nicht gesehen/gelesen … und das tut mir sehr leid. Wie für viele andere hat sich auch mein Leben während der Pandemie stark verändert. Ich war ziemlich produktiv (letztes Jahr entstanden 52 Kurzgeschichten) und habe die Zeit so gut es ging genossen. Natürlich gibt es Vieles, das sich verändert hat, und die Anpassung war nicht immer leicht. Aber ich habe nie aufgehört, schreiben zu wollen.

Das änderte sich zu Beginn dieses Jahres drastisch. Ich begann, meinen Roman zu vermeiden. Stattdessen plante ich drei weitere, die jetzt ebenfalls darauf warten, geschrieben zu werden, und versuchte mich an Kurz- und Kürzestgeschichten. Die machen zwar Spaß, sind aber nicht so befriedigend wie Romane. Dann begann der Krieg in der Ukraine, und seither habe ich nicht mehr als ein paar Worte zu Papier gebracht. Nicht einmal das Schreib-Event Camp NaNo hat daran etwas geändert (und ich hatte große Hoffnungen).

Der Trubel, der Lärm (auch wenn er meist fröhlich ist), die zurückkehrenden Menschen (oh je, die Menschen, sogar Familie und Freunde) sind mir nach mehr als zwei Jahren der Stille zu viel. Wenn ich meine Gefühle (oder das vorübergehende Fehlen davon) analysiere, denke ich, dass ich eine Form von Depression oder Burnout habe. Es ist nicht so, dass ich nicht schreiben will, das tue ich, ich kann mich nur nicht überwinden. Das ist ein Muster, das ich von meinem Mann und meinem Sohn kenne. Also habe ich beschlossen, es mir nicht zu erlauben, in diesem Zustand zu verharren. Das zieht nur Selbstmitleid nach sich. Von meinem Mann und meinem Sohn habe ich gelernt, dass man langsam und stetig mit viel Auszeit wieder auf die Beine kommt.

Also stecke ich mir jetzt kleinere Ziele. Ich habe beschlossen, sie hier zu posten, damit ihr sehen könnt, wie es läuft. Wie ihr wisst, bin ich nicht besonders gut darin, regelmäßig Blogbeiträge zu schreiben, aber ich werde mein Bestes geben. Vielleicht hilft es auch anderen, sich an die neue Normalität zu gewöhnen, wenn sie sehen, wie ich Fortschritte mache und Rückfälle erlebe, aber niemals aufgebe.

Mein erstes Ziel war es, die Website zu aktualisieren, was ich auch erfolgreich getan habe. Nun sind alle Kurzgeschichten hinzugefügt, die in den letzten zwei Jahren veröffentlicht wurden, und da sie nicht mehr ins Menü passten, habe ich sie auf eine eigene Seite. gestellt.

Ich habe sogar ein Cover für die Geschichte „A Twist on Katlani’s Plan“ gemacht, auf das ich stolz bin. Ich habe die Geschichte im Februar 2021 verkauft und sie ist online kostenlos zu lesen (auf Englisch). Schaut sie euch an, wenn ihr wollt, und lasst mich wissen, ob sie euch gefällt.

Mein nächstes Ziel ist es, eine interessante Flash Geschichte für den kommenden Bloghop zu schreiben. Wir werden sehen, wie das läuft. Ich werde mein Bestes geben und hoffe, ihr tut es auch.

 

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Nur mal kurz zwischendurch…

Da am 28. die nächste kostenlose Kurzgeschichte hier auf meinem Blog erscheint, fasse ich mich heute mal kurz.

Seit April 2020 habe ich, bis auf Januar 2021, jeden Monat wenigstens ein Buch veröffentlicht. Das meiste waren Neuerscheinungen (5 Bände „A Gaggle of Stories„, Das geheime Leben der Fabeltiere 1: Meerjungfrauen, Dilaras Wegträumgeschichten, Jahrhundertschwestern (als Leonie Joy)), aber es gab auch Neuauflagen älterer Romane (Engels Freiheit) und Bündel (3 Sammelbände mit je 3 Büchern der Serie „Schätze neu erzählt!„). Viele dieser Bücher habe ich in zwei Sprachen herausgebracht (Deutsch und Englisch).

Das ist recht viel. Das Problem dabei ist, dass ich kaum Neues geschrieben habe. Außer einer Handvoll Kurzgeschichten und den Planungen für einen Roman und eine Serie von Romanen, war das letzte Jahr für mich so unproduktiv wie keines zuvor.

Und das lag an meinem Enkel, der wegen Corona viel daheim sein musste. Dabei habe ich entdeckt, wie wunderbar es ist, nicht ständig zu arbeiten. Ich habe es genossen, meinen Enkel in einen Astronauten zu verwandeln (siehe Bild) oder ihm „Das kleine Gespenst“ und andere Bücher vorzulesen.

Als dann auch noch die Nachricht kam, dass mein Mann in seinem Arbeitsumfeld so entlastet werden wird, dass er nicht vorzeitig in den Ruhestand gehen muss, habe ich beschlossen, das Leben wieder mehr zu genießen und etwas kürzer zu treten. Es liegen noch genug Projekte auf meiner Festplatte herum, dass ich ein halbes bis dreiviertel Jahr weiter veröffentlichen kann. Aber anschließend werde ich mich auf meine Familie konzentrieren und darauf, den nächsten Roman möglichst gut und ohne Druck zu schreiben.

Ich bin mir noch nicht sicher, wie weit ich dabei meinen Blog am Laufen halten werde. Aber die vierteljährlichen kostenlosen Geschichten im Rahmen des Storytime Bloghops werden euch auf alle Fälle erhalten bleiben (die nächste kommt am 28. April raus).

Genießt das Leben. Es ist so unglaublich kurz!

 

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Update für High School Drachen 3

Ich weiß, dass ihr alle geduldig gewartet habt, und das finde ich toll (auch wenn es mir leid tut). Ich wollte das Buch eigentlich schon am Anfang diesen Jahres herausbringen, aber das hat nicht geklappt (die Gründe stehen in früheren Posts).

Aber jetzt kann ich endlich wieder sitzen. Während der Zeit, die ich auf dem Bauch liegend verbrachte (also etwa von Mai bis jetzt), habe ich die vorhandenen Kapitel bereits mit Hilfe von Diktiersoftware übersetzt. Das hat prima geklappt, aber das Überarbeiten geht nicht so gut mit Dikieren. Zu viel hin und her. 😀

Nachdem ich im letzten November gezwungen war, mit dem Schreiben der Rohfassung aufzuhören, habe ich die noch fehlenden Szenen (ca. 7 – 8 insgesamt) in wenigen Sätzen zusammengefasst, um nicht zu vergessen, was ich schreiben wollte. Jetzt tue ich einfach so, als hätte ich sie bereits fertig geschrieben, und wühle mich durch die Überarbeitung. Selbstverständlich nutze ich dafür meine an mich angepasste Version von How To Revise Your Novel, denn dieses Buch ist ein ziemliches Wrack (ungeschriebene Szenen, fehlende Hinweise, die für das Ende nötig sind, eine überflüssige Figur und mehr).

Aber wie euch meine Beta-LeserInnen bestätigen können, bin ich ziemlich schnell, wenn es ums Überarbeiten geht (wenigstens wenn ich mehr oder weniger gesund bin). Also strebe ich eine Veröffentlichung im späten September an. Das ist ein ehrgeizigen Ziel, was aber zu schaffen ist, FALLS mir der sprichwörtliche Murphy nicht wieder Steine in den Weg legt (wie die kaputte Zentralheizung, die heute ersetzt wird – grrr). Also bitte nicht ärgern, wenn es doch noch ein klein wenig später werden sollte. Ich arbeite, so schnell ich kann.

Als Dank für die Geduld zeige ich hier und heute schon einmal das Titelbild. Ich hoffe, ihr mögt es genauso sehr wie ich.

 

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Chaos, Krankheit und Schreiben

Manchmal explodiert das Leben um einen herum einfach. Das ist mir im November passiert. Ziemlich schnell nacheinander sind meine Kinder um- (bzw. aus-)gezogen (eine gleich zweimal), und ich war so mit dem ganzen Papierkrieg und den eigentlichen Umzügen beschäftigt, dass meine Schreibpläne bis April auf Eis gelegt waren.

Dann, im Mai, entdeckte mein Arzt ein Problem in meinem Verdauungstrakt, der eine winzige OP verlangte. Wirklich winzig, der Schnitt war kaum 10mm lag, aber seither bin ich völlig platt. Ich schlage, schlucke Schmerztabletten und schlafe weiter. Das hat mich sehr überrascht, scheint aber normal zu sein. Als ich mich darüber beschwerte, sagte meine Ärztin, dass das bis zu sechs Wochen so weitergehen könnte. Danke für die Vorwarnung. 😀

Naja, ich tue mein Bestes. Heute war mein erster Tag, wieder einen Schreibrhythmus zu finden. Ich lag auch dem Bett und diktierte die Übersetzung von „High School Drachen: Feuerkrone“, Dem letzten Ban der Trilogie. Ja, er ist fast fertig. Ich muss nur noch den Showdown schreiben. Da ich dafür die ganze Geschichte noch einmal lesen muss, um wieder reinzukommen, übersetze ich sie gleich, Das spart Zeit und Nerven und macht eine Veröffentlichung im Spätsommer oder frühen Herbst wahrscheinlich.

Dazu nutzte ich Holly Lisle’s „2019 Summer of Fiction Writing„, um wieder regelmäßig etwas zu schreiben (jede/r Autor/in ist willkommen, also schau vorbei, wenn du auch eine/r bist).

Ich hoffe, dass ich von jetzt an wieder mehr online bin. Und hoffentlich heilt alles schnell. Es ist blöd, die ganze Zeit so kaputt zu sein.

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Meine Erfahrungen mit Diabetes (7)

Ein interessante Sache, die ich kürzlich herausfand war, dass die Daten, die ich mit meinem Messgerät sammelte, nicht auf meinem PC gespeichert werden, selbst wenn ich sie auslese. Das macht es natürlich unmöglich, langfristigere Analysen durchzuführen. Es gibt auch keine Möglichkeit, die Freestyle Libre Daten in einem Format zu exportieren, das es mir erlauben würde, sie mit einem eigenen Analyseprogramm zu bearbeiten. Ich kann alos nur die fertigen Analysen eines Tages oder Monats mit denen eines anderen Tages oder Monats vergleichen. Da ich das blöd finde, rief ich den Support an. Da wurde mir gesagt, das einzige System, das die Daten langfristig speichere sei die cloud-basierte Freestyle View Platform.

Und ich hasse cloud basierte Systeme. Ich möchte nicht, dass meine Daten, egal welche Daten, irgendwo anders gelagert sind als auf meinem PC, wenn überhaupt.Das mag altmodisch sein, aber ich vertraue der Sicherheit fremder Systeme nicht, ganz gleich wie oft mir versichert wird, dass alles bestens geschützt ist. Meiner Meinung nach gibt es keinen besseren Schutz als einen Rechner, der nicht am Netz hängt. So kommen mir empfindliche Daten (und gesundheitsrelevante Daten zählen zu den empfindlichen Daten) niemals aus den Augen. Für mich ist .

Da ich dies nicht vorher wusste,  konnte ich die früheren Daten nicht mit den neuen vergleichen, um Trends zu entdecken. Natürlich waren einige Entwicklungen meines Blutzuckers keine Überraschung: erhöhte Level in der Weihnachtszeit und im neuen Jahr und auch, wann immer die Erkältung zurück kam (und das tat sie dieses Jahr mehrfach). Ich hatte auch einige Werte mir sehr niedrigem Blutzucker. Die Werte fielen auf 70-75mg/dl, was noch nicht kritisch ist (Hypoglycemie beginnt bei 50mg/dl), aber vom Messgerät bereits angemahnt wird.

Niedrige Werte tauchten immer dann besonders häufig auf, wenn ich „Mist“ gegessen hatte (wie Weißmehlprodukte, Kekse, Kuchen usw). Das ist ein Zeichen dafür, dass mein Körper größere Mengen Insulin produziert, um mit der erhöhten Zuckermenge fertig zu werden, aber da es sich um leicht verdauliche Zucker handelt,verschwinde es auch schnell wieder aus dem Blut. Das dann überschüssige Insulin schreit nach MEHR Kohlehydraten. Das ist ein Teufelskreis, denn der Körper bekommt dann Heißhunger auf Kohlehydrate. Am besten ignoriert man in dem Fall die Piranhas, die einem in den Eingeweiden wühlen. Ich trinke dann Wasser und sitze es aus (oder gehe spazieren).

Nun ist aber mein Blutzucker meistens zu hoc, nicht zu niedrig. Daher trinke ich jeden Tag ein Glas Grapefruitsaft. Kurz danach bekomme ich eine kleine Zuckerspitze, aber die darauf folgende Reduktion des Zuckerspiegels ist signifikant größer. Grapefruitsaft verringert den Blutzuckerwert stärker als meine Medizin. Ich empfehle allen, die ähnliche Diabetes haben wie ich, regelmäßig Grapefruitsaft zu trinken (der frisch gepresste Saft schmeckt besser als der aus Konzentrat). Er hilft dabei, den Blutzucker in den Griff zu bekommen.

 

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Meine Erfahrungen mit Diabetes (6)

Ich hatte meine Diabetes bis Anfang November gut im Griff. Mit einem Wochendurchschnitt von 118-120mg/dL (das entspricht einem Langzeitzucker von 6,5-6,6%), waren meine Blutzuckerwerte mit denen eines gesunden Menschen vergleichbar. Nur meine Haut ist nach wie vor dünner und der Nagel meines linken Daumens reißt leicht ein (von der Spitze Richtung Fleisch, was höllisch weh tut). Ich rechne diese Symptome der Diabetes zu, da ich sie vor der Diagnose nie hatte.

Dann bekam ich Mega-Stress. Meine Älteste, ihre beste Freundin und meine Jüngste entschieden sich umzuziehen, und ich musste mich durch einen Berg Anträge kämpfen, einen unverschämten Vermieter abwehren, und dabei helfen, Möbel, Krams und Kleidung fünf Stockwerke runter und drei wieder hoch zu tragen.

Während dieser Zeit schaffte ich es trotzdem, nur zwei Mahlzeiten pro Tag zu essen. Ich kann jetzt stolz verkünden, dass ich trotz des Mega-Stresses nicht wieder zugenommen habe (etwas, was mir bei Stress sonst immer passiert). Mir gelang es sogar, an den Weihnachtstagen halbwegs vernünftig zu essen. Nur das chinesische Buffet am 2. Feiertag war eine Katastrophe für meinen Blutzucker, aber das hatte ich bereits erwartet. Insgesamt verschlechterten sich meine Blutzuckerwerte von Anfang November bis Weihnachten ziemlich. Dann bekam ich eine Erkältung (wie fast immer zwischen den Jahren) und meine Blutzuckerwerte explodierten. An einigen Tagen gingen sie nicht einmal unter 160mg/dL, ganz gleich wie viel ich mich bewegte oder wie wenig ich aß.

Etwas Recherche enthüllte, dass daran meine Leber Schuld war. Da sich mein Körper mit den Erkältungsviren herumschlug, entschied sie, dass für einen Sieg mehr Energie nötig sei. Also löste sie Zucker aus den Fettdepots und entließ ihn ins Blut. Leider waren meine Zellen (noch) nicht empfindsam genug, um so große Mengen an Zucker schnell genug aus dem Blut zu entfernen und zu verarbeiten.

Jetzt, wo sich die Erkältung und der Stress langsam verabschieden, normalisieren sich meine Blutzuckerwerde wieder. Ich werde sie weiter im Augen behalten und meine Fortschritte/Rückschläge mit euch teilen. Auch werde ich, wenn es etwas wärmer wird, wieder dazu zurückkehren, nur eine kohlehydratarme Mahlzeit pro Tag zu essen. Immerhin will ich auch dieses Jahr wieder Gewicht verlieren.

 

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Meine Erfahrungen mit Diabetes (5)

Um mein Gewicht weiter zu reduzieren und die Diabetes los zu werden, beschloss ich, eine zweite, strenge Runde von Dr. Fungs Empfehlungen einzuhalten. Da ich die Wissenschaft sehr mag (immerhin habe ich einen Doktortitel in Naturwissenschaften), werde ich diese Reise dokumentieren.

Als erstes überredete ich meinen Ehemann, einen meiner Freestyle Libre Sensoren für eine Woche zu tragen. Er ist schlank und frei von Diabetes, so dass ich eine Grundlinie bekomme, die mein Ziel ist. Im linken Bild sieht man die Blutzuckerwerte für zwei typische Tage von mir (und die sind für einen Diabetiker schon ziemlich gut). Auf der rechten Seite finden sich die Werte für zwei typische Tage meines Mannes (meine Ziellinie). Die vollständigen Bilder kann man übrigens sehen, wenn man sie anklickt (sie öffnen sich in einem neuen tab).

Katharina Thomas

Man sieht, dass die Werte meines Mannes (die blauen Linien) fast immer (zu 99%) innerhalb des grauen Bereichs liegen, der gesunde Blutzuckerwerte signalisiert. Auch sind seine Kurven wesentlich zackiger als meine, was bedeutet, dass sein Blutzucker auch nach einer kurzzeitigen Spitze schnell wieder absinkt. Meine Blutzuckerspitzen sind wesentlich gerundeter, was bedeutet, dass der Zucker wesentlich länger im Blut bleibt. Insgesamt liegen meine Blutzuckerlinien höher als die meines Mannes, und mehr der Zuckerspitzen befinden sich außerhalb des grauen Bereichs.

Für einen besseren Vergleich bündelte ich meine Daten und die meines Mannes für eine ganze Woche (eine Option meines Analyseprogramms) und stellte eine Durchschnittskurve dar (Siehe die nächsten beiden Grafiken, meine wieder links, die meines Mannes rechts).

Tagesmuster Katharina

Tagesmuster Thomas

Nicht nur liegt mein Median (das ist ein besonderer Mittelwert; wenn du Mathefan bist, findest du hier eine Erklärung) wesentlich höher als seiner, die Streuung der Werte ist auch wesentlich breiter (was bedeutet, dass es wesentlich mehr Messwerte mit hohen Spitzen in meiner Datenmenge gab als in der meines Mannes). Auch das nächtliche Absinken der Zuckerwerte ist weniger stark ausgeprägt.

Mein Ziel ist es also, in den nächsten Monaten meinen wöchentlich zusammengestellten Median so dicht es geht an den meinen Mannes anzugleichen. Ich würde mich freuen, wenn du mich auf meiner Reise begleitest. Wenn du mitspielen willst, lass mich wissen, ob dir Dr. Fungs Rat hilft. Nächste Woche erzähle ich mehr über meine Erfahrungen (über meine Gefühlslage, wie erfolgreich ich mich an Dr. Fungs Empfehlungen gehalten habe, und was sich bei meinem Gewicht und bei den Zuckerwerten getan hat).

 

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Meine Erfahrungen mit Diabetes (4)

Zusammengefasst schlägt Dr. Fung vor, mehr Fett und weniger Kohlehydrate zu essen (da diese hohe Insulinlevel verursachen, die Gewichtszunahme und Diabetes zur Folge haben) und das Zeitfenster, in dem gegessen wird, möglichst klein zu halten. Zwischen dem letzten Mahl des Tages und dem ersten Mahl des nächsten Tages sollten mindestens 16 Stunden liegen. Das nennt sich intermittierendes Fasten.

KohlehydrateDas erste Mal, als ich Dr. Fungs Methode folgte, ass ich von montags bis freitags nur eine Mahlzeit pro Tag und reduzierte Kohlehydrate (siehe Bild) so weit es ging. Am Samstag oder Sonntag erlaubte ich mir Brot oder Brötchen (die einzige Sehnsucht, die ich hatte) und aß dreimal täglich (spätes Frühstück, normales Mittag, frühes Abendbrot). Alkohol fasste ich nicht an.

Was mich am meisten überraschte war, dass ich mich nicht müde und abgeschlagen fühlte und dass ich nicht dauernd ans Essen denken musste. Ich fühlte mich energiegeladen, war wach und ausgeruht, selbst wenn ich zu wenig geschlafen hatte. Meine Blutdruckwerte und die Anzahl der Herzschläge nahmen ebenfalls ab (ich muss sie wegen Bluthochdruck überwachen). Am Ende meines ersten Mals (wenn man das aus dem Zusammenhang reißt, gäbe das ein ganz schiefes Bild, grins), hatte ich ohne Anstrengung 10kg verloren und alle von mir überwachten Gesundheitswerte hatten sich verbessert.

Aber warum? Nun, der Grund dafür ist das Insulin.

Mit der ständigen Verfügbarkeit von Lebensmitteln, gesüßten Getränken und Alkohol, begannen die Leute auch mehr als drei mal am Tag zu essen. Der Durchschnittsverbrauch von gesüßten Getränken und Alkohol (hauptsächlich Bier) stieg. Diese Form der Ernährung zwingt den Körper 24/7 Insulin zu produzieren. Das Problem mit Insulin ist, dass seine Anwesenheit dazu führt, dass die Körperzellen immer widerwilliger darauf reagieren. Es entsteht eine Insulinresistenz = Diabetes II!

fatAuch ist Insulin für das Einlagern von Energie verantwortlich. Je mehr Insulin ein Körper produziert und je länger es im Blut bleibt, desto mehr Energie wird in den Fettzellen abgelegt. Ergebnis: Gewichtszunahme!

Daher ist Insulin sowohl für Fettleibigkeit (Adipositas), als auch für Diabetes Typ II verantwortlich. Dr. Fungs Empfehlung, mehr Fett (das eine wesentlich geringere Ausschüttung von Insulin verursacht) und weniger oft zu essen (was dem Insulinlevel die Zeit gibt, zwischen den Mahlzeiten auf Null abzusinken) hilft in beiden Fällen.

Nach den Sommerferien, als ich ganz und gar davon überzeugt war, dass seine Methode meine beiden Probleme (Übergewicht und Diabetes II) in den Griff bekommen kann, entschied ich mich, das Ganze ein wenig wissenschaftlicher anzugehen. Davon erzähle ich dann nächste Woche.

 

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Meine Erfahrungen mit Diabetes (3)

Als ich mich an die Ernährungsempfehlungen der Ärzte hielt, die ich konsultiert hatte, hasste ich jede Sekunde, in der ich mich zwang, Gewicht zu verlieren (auch wenn mir das Ergebnis gefiel). Die ständigen Hungerattacken ließen mich andauern an Essen denken, und der zusätzliche Sport frass meine Schreibzeit auf, so dass ich keine Lust mehr hatte. Da kam Holly Lisle, meine außergewöhnliche Mentorin und Autorin von 33 Romanen. Sie kämpfte erfolgreich gegen Zungenkrebs und beginnende Diabetes und empfiehl mir zwei Bücher von Dr. Jason Fung, eine Nephrologen (Spezialist für Nieren). Er hatte sich dazu entschlossen, die Ursache von Diabetes zu behandeln und nicht nur die Auswirkungen (Nierenversagen und Dialyse).

Also kaufte ich Die Schlankformel und Fasten – Das große Handbuch von Dr. Fung und las beide. Sie öffneten mir die Augen und ich wurde in eine Richtung geschubst, die mir unbewußt seit Jahren bekannt gewesen war.

Wie alle Ärzte, mit denen ich gesprochen hatte, empfahl Dr. Fung Gewicht zu verlieren, um Diabetes zu bekämpfen. Dabei sagte er aber, dass es eine falsche Strategie sei, gleichzeitig Fett und Kohlenhydrate zu reduzieren. Und der Grund war – wie überraschend – die Reaktion eines Körpers auf so eine Diät: ein dauerhaftes Verlangen nach Essen. Seine Lösung war so einfach wie logisch.

Die Reduktion von Fetten und Kohlehydraten zwingt den Körper dazu, allein von Eiweißen zu leben, und die sind keine guten Energielieferanten. Da Kohlehydrate die größten Insulinprobleme verursachen (darüber spreche ich nächste Woche), muss der Fettanteil der Nahrung steigen.

Als ich in Schottland studierte (vor x Jahren), hatte ich stets zu wenig Zeit. Also bestand meine Hauptnahrung aus Käsetoast mit Kresse oder Salat. Natürlich triefte das Brot vor Fett. Damals verlor ich eine ganze Menge Gewicht, ein unvorhergesehener aber willkommener Effekt. Ich zog nur die falschen Schlüsse und schrieb den Gewichtsverlust dem Stress zu, insbesondere da das Gewicht in Deutschland schnell wieder da war. Durch Dr. Fungs Analysen änderte ich meine Perspektive.

Er sagt auch, dass die Zeit, zu der eine Person isst, einen großen Einfluss darauf hat, wie der Körper auf die Nahrung reagiert (die Beweiskette steht in den Büchern). Da das genau das war, was ich bei der Überwachung meines Diabetes bemerkt hatte, schmolz mein anfänglicher Widerstand dahin und ich machte mich daran, seine Vorschläge umzusetzen. Ich wollte wissen, ob seine Methode wirklich helfen würde.

Direkt vor den Sommerferien folgte ich für sechs Wochen seinen Anweisungen und verlor 10kg ohne zu hungern. Während der Ferien, mit den Kindern im Haus, war es nicht möglich, dies weiterzuführen. Aber es gelang mir, nur zweimal am Tag zu essen und dabei die Kohlehydrate zu reduzieren, so dass ich über den Sommer nicht wieder zunahm (etwas, was mir sonst immer schwer gefallen ist). Nächste Woche gehe ich näher auf die Methode ein und erkläre, warum sie wirkt.

Wer Englisch kann und weitere Informationen braucht, kann sich Dr. Jason Fung’s YouTube Videos ansehen.

 

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Meine Erfahrungen mit Diabetes (2)

Am Ende des ersten Jahres hatte ich die Nase voll. Ganz besonders störte es mich, dass ich nicht sagen konnte, wie mein Blutzucker im Tagesverlauf auf die verschiedenen Lebensmittel reagierte.

Beim Preis musste ich mehrfach schlucken, habe mir dann aber doch Weihnachten 2016 ein Freestyle Libre System geleistet (das wird NICHT von den Krankenkassen getragen, es sei denn, man spritzt bereits Insulin). Es besteht aus einem Lesegerät (oder einer kürzlich entwickelten App fürs Handy, die aber nur mit den modernsten Geräten funktioniert) und den Sensoren (das ist der teure Teil, denn ein Sensor kostet 60€ und muss alle zwei Wochen ausgetauscht werden).

Das Gerät misst kontinuierlich den Blutzucker in der Flüssigkeit des Unterhautgewebes. Den Sensor in den Oberarm einzusetzen ist einfach und schmerzt meistens nicht. Auch bemerkt man ihn beim Tragen kaum. Allerdings musste ich lernen, den Arm auf der Seite, auf der ich ihn trage, von Türzargen und Ähnlichem fernzuhalten. Ein Zusammenstoß reißt den Sensor in der Regel heraus, was zwar nicht wehtut, aber schnell ins Geld geht.

Als der erste Sensor saß und aktiviert war, begann ich zu experimentieren. Ich fand ein paar interessante Muster, die mir halfen, meine Eßgewohnheiten an meinen Biorhythmus anzupassen. Bei mir ist es z.B. so, dass ein spätes Frühstück (nach 9 Uhr) zu weniger hohen Ausschlägen auf der Messskala führt als ein frühes Frühstück (gegen 6 Uhr), obwohl ich genau das gleiche esse. Mein Körper kommt auch mit Reis besser klar als mit Nudeln. Und es hat sich herausgestellt, dass es für mich besser ist, das Metformin nach dem Essen zu nehmen als davor.

Natürlich sind diese Ergebnisse nicht allgemeingültig und somit wenig hilfreich für andere. Dennoch war es erleuchtend, die Zusammenhänge zu sehen und besser zu verstehen, was passiert, wenn ich esse. Mit dem Gerät gelang es mir, meinen Langzeitzucker, den HbA1c Wert, zwischen 7.7% und 7.3% zu halten, aber ich verlor nicht weiter an Gewicht.

Dann begannen das Chaos und der Stress (gesundheitliche Probleme in der ganzen Familie) und mein Blutzucker schoss in die Höhe. Ich habe mich in der Zeit so viel bewegt, dass ich nicht wieder zugenommen habe, aber mein Langzeitblutzucker stieg auf 8.4%, so dass mir mein Arzt schon Insulin verschreiben wollte.

Ich habe mich dagegen gewehrt. Aber etwas musste sich verändern. Die Krankheit nur zu überwachen war nicht genug. Das war am Anfang diesen Jahres. Erst eine Buchempfehlung meiner Mentorin Holly Lisle veränderte mein Leben.

So, da jetzt die Ausgangssituation geklärt ist, erzähle ich nächste Woche, womit ich weiter gekommen bin.

 

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