LeserInnen, die sich in meine Liste eingetragen haben, kennen die Geschichte bereits, die heute auf Kathleens Bücherwelt im heutigen Blog post vorgestellt wird. Sie erzählt einen besonderen Tag im Leben der Hauptfigur Moira.
Der englisch Beitrag für heute beleuchtet die Wichtigkeit von Namen im Weltenbau. Da ich genügend Leserinnen habe, die nicht so gerne Englisch mögen wie ich, kommt derselbe Text hier noch einmal auf Deutsch. Ich hoffe Ihr findet es interessant:
Weltenbau: Namen
Hast du schon gemerkt, wie wichtig Namen in der Welt eines Romans sind? Nimm Harry Potters Welt als Beispiel. Der Name der Hauptfigur ist gewöhnlich, aber nicht zu eintönig. Er verdeutlicht für wie normal Harry sich hält. Die brillante Hermione im Gegensatz, bekam einen Namen, der ganz zu ihrem Charakter passt: ungewöhnlich und intelligent. Was sagt uns dann der Name Ron? Jawohl, langweilig… aber mit verstecktem Kontext. Schließlich ist Ron eigentlich die Kurzform von Ronald und, laut einer Webseite für Babynamens, kommt er aus Schottland und bedeutet: Der starke Berater/Herrscher. Also wieder ein Name, der zu seiner Rolle passt, findest du nicht?
Als ich meine Welt baute, dachte ich nicht zu sehr über die Bedeutung der Namen nach. Ich wusste, dass ich überwiegend Namen verwenden würde, die kein lebender Mensch kennt. Hauptsache für mich war, dass sie französisch klingen, da die meisten meiner magischen Fachbegriffe an Französisch angelehnt sind. Nicht alle Namen hielten sich an diese Grundidee. Zu Unterschieden kam es meistens, wenn meine Muse auf einem Namen bestand. (Ich kann nicht gegen meine Muse arbeiten, sonst könnte sie auf die Idee kommen, mir die Zusammenarbeit aufzukündigen, und wo wäre ich dann?)
Als ich anfing wusste ich, dass der Name meiner Hauptfigur Moira ist, und dass dieser Name Schicksal bedeutete. Interessanterweise sagt die Webseite für Babynamen, dass er auch ‚bitter‘ und ‚verdient‘ bedeutet – wow. Damit hat mich meine Muse völlig überrascht, denn es passte zu Moira wie die Faust auf’s Auge. Also entschied ich mich, einige der anderen Namen zu überprüfen, die ich von meiner Muse bekommen hatte, und erstaunlicherweise haben sie ebenfalls eine Bedeutung oder es steckt eine Idee dahinter. Ich ignorierte die Namen, die ich mit großer Sorgfalt ausgewählt hatte, wie Sabio (vom französischen savant = sachkundig), Lavant (vom französischen laver = waschen, spülen) Druidus (vom keltischen Ausdruck Druiden, Nutzer von Magie) und Excelsior (vom französischen excellent = hervorragend). Die anderen Namen kamen von meiner Muse, und ich kannte ihre Bedeutung nicht, bis ich sie nachschlug: Franka (vom französischen frank = frei), Tord (vom altnordischen Tordis = Göttin), und Bastide (aus dem Französischen = Bollwerk).
Interessanterweise bestand meine Muse auf Nachnamen, entwickelte aber nie einen für Franka. Franka ist Moiras beste und einzige Freundin, und es nervte mich unendlich, dass sie keinen Nachnamen hatte. Aber immer wenn ich versuchte, ihre einen zu geben, sträubte sich meine Muse dagegen. Schließlich merkte ich, dass sie im Moment keinen braucht. Wenn ich über meine eigenen besten Freunde nachdenke, benutze ich ihre Nachnamen ja auch nicht. Bei einer müsste ich sogar scharf nachdenken, weil sie gerade geheiratet hat. Nein, für beste Freundinnen ist der einzige Name, der wirklich wichtig ist, der Vorname.
Ich hoffe, dass ich einen interessanten Einblick in die Denkweise eines Weltenbau-Fans geben konnte (sozusagen einen Blick in meinen Kopf). Wenn Dich interessiert, was ich sonst noch zu sagen habe, findest Du die Reiseroute meiner Blog Tour auf meiner Homepage. Möchtest Du ein Paar Minigeschichten mit den Charakteren der Gendarmerie Magique Serie lesen, trage Dich schnell in meine Liste ein.
P.S.: Wenn Dir das gefallen hat, trag Dich in meine Liste ein. Da bekommst Du weitere Informationen, Mini-Geschichten und bleibst auf dem Laufenden, was Veröffetnlichungen angeht.
Sabio Marten ist wahrscheinlich die klügste Person in der Gendarmerie Magique. Neben seiner Arbeit erfindet er Geräte, die die Untersuchung von Tatorten erleichtern und unterrichtet in Salthavens Universität. Hier ist eine seiner Vorlesungen für Erstsemester des Kurses Investigative Straftatbestimmungen (Sabio bestand darauf, dass ich seine Ausarbeitungen inklusive Bilder benutze, damit ich nichts durcheinander kriege). Bitte denken Sie daran, dass die hier vorgestellte Information ziemlich kompliziert ist. Wenn Sie nicht alles verstehen, ist das nicht schlimm. Sie können Ihr Grünzeug auch verdauen, ohne zu wissen, wie Pflanzen mit Licht und Magie Materie erzeugen.
Photomagysynthese mit Commissaire Sabio Marten Grundlagen der Theoretischen Magie – Mitschrift
Meiner Meinung nach sollte Theoretische Magie Grundlage für alle Kurse der Universitäten sein. Ist es leider nicht. Umso erfreuter bin ich über Ihr zahlreiches erscheinen. Lassen Sie uns sofort beginnen.
Sicherlich kennen Sie alle die Formel der Photomagysynthese, trotzdem gehe ich lieber auf Nummer sicher. Man weiß ja nie. Photomagysynthese ist der Prozess, bei dem Pflanzen, vom größten Baum bis zur kleinsten Alge, Sonnenlicht, Magie, Wasser und Kohlendioxyd in Zucker verwandeln und dabei Sauerstoff freisetzen. Für die Nicht-Chemiker unter uns, Fachleute schreiben das so:
6 H2O + 6 CO2 + Magie + Licht –> ΘC6H12O6 + 6 O2
Nur um sicher zu gehen, dass Sie diese Formel auch richtig verstehen, die Anzahl der Wasserstoff (H), Sauerstoff (O) und Kohlenstoff (C) Atome auf jeder Seite des Pfeils müssen gleich sein. Das Θ zeigt die magische Aufladung an. Für die, die es nicht wissen, die meisten Zucher haben eine ringförmige Struktur aus Kohlenstoffatomen mit Wasserstoff und Sauerstoffgruppen. In magisch geladenen Zuckern, zieht sich die Magie zu einem Ball zusammen, der dann im Zentrum der Ringstruktur schwebt.
Mit diesen Grundlagen im Hinterkopf wollen wir uns mal genauer betrachten, was Pflanzen so tun. Sicher kennen Sie alle Zellen. In Pflanzen finden sich Zellen mit grünen Organellen, Chloroplasten genannt. In diesen befinden sich so genannte Thylakoide. Das sind von Membranen umschlossene Reaktionsräume innerhalb des Chloroplasts. Sie sehen aus wie übereinander gestapelte Berge aus grünen Geldstücken. In den Membranen sitzen Molekülkomplexe, die alle Farben des Lichts außer grün absorbieren. Das ist übrigens auch der Grund, warum Pflanzen in der Regel grün sind. Nur wenige Organismen nutzen überwiegend Moleküle die gelb oder rot reflektieren, und diese machen keine Photomagysynthese. Sie bilden nur magisch ungeladene Zucker. Dieser Prozess wird Photosynthese genannt und in Biologie unterrichtet, also verzichte ich hier auf die entsprechenden Details.
Um die Molekülkomplexe effektiv zu machen, hat jedes Molekül Antennen aus Chlorophyll und anderen Licht absorbierenden Molekülen. Jede Antenne enthält zwei bis vierhundert Moleküle, die Energie aufsaugen, und wird Photosystem genannt. Somit ist in der Membran eines Thylakoids alles enthalten, was für den ersten Schritt der Photomagysynthese nötig ist, für die Lichtreaktion.
Während der Lichtreaktion nutzen die Chlorophyllmoleküle im Photosystem II die Energie des Sonnenlichts, um Elektronen aufzuladen und abzugeben. Diese werden dann von einer Elektronentransportkette weggefangen. Jedes Molekül dieser Elektronentransportkette verbraucht ein wenig von der Energie des Elektrons und verbindet Magie Sauvage mit ADP und Phospor zu ΘATP. Ja?
Student: Was sind ADP und ATP?
Oh, das wollen Sie wirklich wissen? Aber sagen Sie hinterher nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt. Die vollständige Bezeicnung für ADP ist Adenosindiphosphat, und für ATP entsprechend Adenosintriphosphat. Man kann sich dieses Molekül wie einen Lastwagen vorstellen, der Energie dort hinbringt, wo sie gebraucht wird – zum Beispiel zum Wachsen oder Bewegen. Das Problem ist nur, dass sich ATP nicht lange hält, und so musste das Leben einen Weg finden, Energie für einen längeren Zeitraum zu speichern als die Lebenspanne eines ATP-Moleküls. Das ist der Punkt, wo Zucker ins Spiel kommen. Und das ist auch der Grund, warum wir uns mit Photomagysynthese beschäftigen.
Also, damit das Chlorophyll seine Elektronen zurückbekommt, stiehlt es sich welche vom Wasser im Innern des Thylakoids. Dadurch zerbricht das Wassermolekül. Dieser Prozess wird Pyrolyse des Wassers genannt. Die Sauerstoffatome verbinden sich anschließend zu O2 und wandern aus der Pflanze heraus – zu unserm Glück, denn sonst könnten wir nicht atmen.
Reaktion des Chlorophylls in der Thylakoid-Membran
Zurück bleiben Wasserstoffatome, denen ein Elektron fehlt – und so einen einsamen Cowboy nennt man… richtig… ein Proton. Die Protonen werden von einem Enzym aus dem Thylakoid transportiert, das wie eine Drehtür funktioniert, die nur in eine Richtung arbeitet. Während das Proton von der Innenseite des Thylakoids zur Außenseite geschoben wird, entsteht wieder ATP, diesmal ohne magische Aufladung. Um die leeren Stellen im Inneren des Thlakoids wieder aufzufüllen, strömt Wasser durch die Membran nach. So kann die Pyrolyse ständig weiter laufen.
Bildung von ATP und Transport der Protonen aus dem Thylakoid
Zur gleichen Zeit erreichen die Elektronen aus der Elektronentransportkette von Photosystem II ein weiteres Photosystem. Photosystem I lädt sie wieder mit Sonnenenergie auf und reicht sie an eine zweite Elektronentransportkette weiter. Am Ende dieser Kette werden die Elektronen dafür genutzt, zwei wartende Protonen mit NADP… Wie bitte? Nein, diesmal sage ich Ihnen nicht den ganzen Namen – besuchen Sie eine Biologievorlesung…
Anbindung von Protonen an NADP
Wie ich schon sagte, zwei Protonen verbinden sich mit NADP und Magie Sauvage zu ΘNADPH2+. Dieses Molekül kann man mit einem Einkaufswagen für Protonen vergleichen. Es transportiert sie zu dem Ort, wo der zweite Schritt der Photomagysynthese stattfindet. Hier ist eine Grafik, die die ganze Lichtreaktion zeigt.
ganze Lichtreaktion
Nun zum zweiten Schritt. Hier werden die in der Lichtreaktion gebildeten Moleküle dafür genutzt, Zucker aus Kohlendioxid zu bilden. Weil dieser Prozess nicht direkt vom Sonnenlicht abhängt, wird er auch Dunkelreaktion genannt. Da er aber die zuvor in der Lichtreaktion gebildeten Moleküle nutzt, ist er indirekt doch auf Licht angewiesen, weshalb der Ausdruck ein wenig irreführend ist.
Der zweite Schritt der Photomagysynthese wird auch Calvin-Zyklus genannt, nach einem armen Kerl, der sein halbes Leben damit verbrachte, dem Gras beim Wachsen zuzusehen. Der Calvin-Zyklus findet innerhalb des Chloroplasten statt, aber außerhalb der Thylakoide, und beginnt damit, dass sich ein Fünffachzucker ein Kohlendioxidmolekül schnappt. Danach teilt sich der so entstandene Sechsfachzucker in einen magisch geladenen Dreifachzucker und einen nicht geladenen Dreifachzucker.
Der ungeladene Zucker schnappt sich nun weitere Kohlendioxidmoleküle und bildet in mehreren Schritten unter Verwendung von ΘATP and ΘNADPH2+ erneut den Fünffachzucker der Ausgangssituation. Das ist eine Form des Recyclings, damit die Pflanze immer genug Fünffachzucker für die Dunkelreaktion hat.
Der magisch aufgeladene Dreifachzucker verbindet sich mit einem zweiten geladenen Zuckermolekül. Das Ergebnis ist das, was wir im Alltag als Zucker bezeichnen. Da dieses Zuckermolekül aus zwei magisch geladenen Molekülen entstanden ist, ist es ebenfalls magisch geladen. Die Magie ist im Inneren der Ringstruktur gefangen.
Dieser Zucker wird anschließend aus dem Chloroplast heraus transportiert und dort hin verteilt, wo er in der Zelle gebraucht wird. Oder er wird gespeichert. Wenn der magisch aufgeladene Zucker veratmet wird, hat sich die Magie darin durch die zusammengedrückte Lage gravierend verändert. Sie wird dann als Magie Générale freigesetzt.
Pflanzenfresser oder Allesfresser wie wir behalten einen Teil der geladenen Moleküle in ihrem Stoffwechsel. Fleischfresser und Allesfresser, nehmen Magie Générale auch aus dem, was in der Nahrungskette verbleibt. Haben Sie noch Fragen?
Student: Also habe ich mehr Magie, wenn ich Grünzeug futtere?
Leider nicht. Es ist bewiesen, dass die maximale Menge an Magie, die ein Mensch aufnehmen kann, nicht mit der Menge an pflanzlicher Nahrung zusammenhängt, die er oder sie zu sich nimmt. Man muss also kein Vegetarier werden, wenn man nicht möchte.
Student: Gibt es einen Weg, die Magie einer Person stärker zu machen? Oder anders, was limitiert die Aufnahme von Magie?
Das Limit wird durch einen genetisch bedingten Schwellenwert bestimmt, der für jeden Menschen anders ist. Neueste Forschungen deuten darauf hin… Aber ich greife vor. Ich sollte jetzt lieber aufhören, da sich dies nicht mehr direkt mit der Photomagysynthese beschäftigt. Ich glaube nicht, dass es die Universität gerne sieht, wenn ich Sie hier längerfristig festhalten würde, nur damit ich weiterreden kann. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit heute. Ich hoffe, Sie finden sich auch nächste Woche wieder ein, wenn ich über unsere Beziehungen zu Nerls referieren werde. Auf Wiedersehen.
(Anm. d. Hrsg.: Haben Sie das alles verstanden? Wo haben Sie aufgehört zu lesen? Ich habe Sie ja gewarnt, er ist ein Geek, richtig? Hier ist ein Geheimnis: ich auch – ich liebe dieses Zeugs!)
Ich habe im Augenblick zwei Giveaways auf Goodreads am Laufen. Beim ersten verschenke ich drei Fehldrucke von „Schottlands Wächter“. Ich hatte für den ersten Druckauftrag versehentlich die falsche Datei zur Druckvorlage umgearbeitet, so dass die Bücher mit Rechtschreibfehlern behaftet sind. Wen das nicht stört, kann sich hier eintragen, um eines der drei Exemplare zu gewinnen:
Das zweite Giveaway ist für meine nächste Veröffentlichung: „Waffenruhe“. Das Buch erscheint am 31. Januar, und Ihr könnt jetzt und hier bereits eines von drei Exemplaren gewinnen. Also, worauf wartet Ihr?
… ist auf Englisch. Sorry. Ich habe bis jetzt noch nicht genug deutsche Blogger kennengelernt, um eine deutsche Tour zu organisieren, aber ich arbeite daran. Wer gut genug Englisch kann, ist herzlich willkommen, sich anzuschließen. Details gibt es auf meiner englischen Seite.
Mitte Oktober wurden gleich zwei meiner Bücher kurz hintereinander ausgezeichnet. Zuerst bekam die englische Ausgabe von „Schottlands Wächter“ die B.R.A.G. Medaille verliehen, ein Qualitätssigel für Indie eBooks, gleich danach wurde „Paralans Kinder“ zum Indie Buch des Tages gekürt. Ich bin richtig stolz darauf. Und damit Ihr es mir auch glaubt sind hier die beiden Medaillen:
Podcast Interview mit mir (auf Englisch – Vorsicht, schottischer Accent)
Hi,
Gestern wurde ich von Voice Over artist Katie Adler interviewt (wow, das Wort gibt es wirklich!). Bevor die Show anfing, fragte ich mich: „Wie sollen wir bloß eine ganze Stunde voll kriegen? So interessant bin ich auch wieder nicht.“ Ich lag sowas von falsch. Die Zeit raste nur so dahin, und manchmal war ich sogar selbst von meinen Antworten überrascht. In Wahrheit kann man nur dann ein gutes Interview abgeben, wenn der Interviewer gute Fragen stellt. Ich hatte ziemlich viel Spaß. Wenn Ihr gut genug Englisch könnt, empfehle ich Katies Seite. Jeden ersten Sonntag im Monat macht sie einen Podcast mit Autor(inn)en und Kurzgeschichten (Meine war eine Woche zu spät dran wegen technischer Schwierigkeiten).
Die Geschichten, die ich geschrieben habe (zwei mal 500 Worte) findet ihr auf Katies Seite:
Ich bin überwiegend zurück. Heute nehme ich mir noch frei (immerhin ist es mein Geburtstag) aber morgen werde ich wieder arbeiten. Es waren wunderschöne Sommerferien. Middle Girl sieht aus wie ein braunes Ei mit einer weißen Feder oben drauf, und sogar Wee Girls zarte, sommersprossige Haut hat einen bronzefarbenen Ton angenommen (und das ohne Sonnenbrand!).
Die untergroße Frau im roten Badeanzug, die so winkt, das bin ich. *grins*
Was mich während der Reise am meisten beeindruckt hat, waren die vielen Veränderungen. Das Pfarrhaus, in dem wir als Kinder in den Ferien gewohnt hatten, sah immer noch so aus wie früher, nur besser in Schuss. Das Haus war kürzlich gestrichen worden, der ehemals staubige Hof war gepflastert und es gab eine neue Straße um die Kirche herum. Die größten Veränderungen fand ich aber in den Menschen. Die Straßen und Strände waren genauso voll wie in meiner Kindheit zu DDR-Zeiten, und es gab genauso viele Nacktbader wie früher (die DDR hatte eine ausgeprägte FKK Kultur), aber die Leute waren offener. Es entwickelten sich problemlos Freundschaften zwischen meinen und den anderen Kindern am Strand (als ich da war, gab es so etwas selten). Es wurde über uns geschmunzelt, wenn ich die Kinder für den Dreh einer Szene zusammentrieb (Wir drehten dieses Jahr einen kurzen Fantasy Film als Sommerprojekt). Selbstverständlich gab es auch keine Soldaten, die Kameras konfiszierten, wenn man versehentlich in die falsche Richtung knipste.
Für mich ist die Welt ein Stück besser geworden, ganz egal wie schwierig das Zusammenwachsen unserer beiden Halbstaaten immer noch ist. Wir werden es schon schaffen, die Vergangenheit zu vergeben.
Ich fühle mich heute nach Tanzen, so viele tolle Sachen sind in den letzten Tagen geschehen (und eine ältere Sache, die ich noch nicht geteilt hatte). Ich muss es einfach loswerden.
Zwei meiner Kurzgeschichten wurden für Anthologien in den USA ausgewählt (und ich werde sogar ein wenig bezahlt) .
(QUIETSCH)
Eine Geschichte wird in einer Anthologie von Freedom Forge Press veröffentlicht, die andere hat es in die „Think Sideways Writers Anthology“ von Schreiblehrerin Holly Lisle geschafft. Ist das Titelbild nicht irre schön?
The Adventure of Creation Think Sideways Writers Anthology
Außerdem hat meine Geschichte „Swordplay“, ein Jugend-Fantasy-Krimi, das Finale des „The Write Awards 2013“ auf Wattpad, einer englischen Lese-community, erreicht. In diesem Wettbewerb wurde in erster Linie nach qualitativ hochwertigen Geschichten auf Wattpad gesucht, und die Konkurrenz war hart. Am Anfang waren es beinahe 100 eingereichte Geschichten, jetzt sind nur noch 10 übrig. Die Gewinner werden Mitte August verkündet.
Und schließlich hat mein Roman „Scotland’s Guardians“ die erste Runde vom“Kindle Book Review: Best eBook 2013 Award“ überstanden und steht jetzt im Halbfinale in der Kategorie Young Adult (Jugendbuch).
All diese guten Nachrichten gleich es ein wenig aus, dass ich nicht so viel schaffe, weil die Kinder Ferien haben.
Ich fahre in die Ferien und sehe mir Schlösser und Gärten in Kent, England, an! Das wird das erste Mal seit meiner Hochzeit vor fast 20 Jahren sein, dass ich ohne Ehemann und/oder Kinder unterwegs bin. Ich habe richtig Angst davor.
Was ist, wenn mein Schatz nicht mit den Kindern fertig wird? Immerhin sind die beiden, die noch zu Hause sind, in der Pubertät und leicht erregbar. Was ist, wenn sie die ganze Woche von Müsli und Pfannkuchen leben müssen? Was ist, wenn es nicht aufhört zu regnen und unser Haus überflutet wird? Was ist, wenn mein Hund nicht mehr frisst, weil er mich zu sehr vermisst? Was ist, wenn… aber wahrscheinlich passiert nichts dergleichen.
Tief in meinem Herzen weiß ich, dass alles gut gehen wird. Das ist nur meine hyperaktive Fantasie, die mir etwas vorgaukelt. Ich frage mich, wie Leute, die keine AutorInnen sind, mit solchen Situationen umgehen. Ich kann mich hinsetzten und eine Geschichte schreiben, wo die Probleme eskalieren, bis die Welt explodiert. Danach kann ich meine Angst ad acta legen, weil sogar mein Unterbewusstes begreift, wie unwahrscheinlich so etwas ist. Wie gehst du damit um (Nein, nicht du, Autor. Die Person neben dir)? Lass es mich bitte wissen. Ich bin neugierig.