Nachdem ich in letzter Zeit zu beschäftigt war, um mich um irgendetwas zu kümmern (Seminar in Schweden, Familientreffen in Süddeutschland, Pfingstferien der Kinder), kann ich mich endlich wieder dem Schreiben widmen. Warum das so wichtig für mich ist? Da fragt Ihr noch?
Wenn ich schreibe lebe ich in Welten die um vieles interessanter sind als meine eigene. In einer mittelalterlichen Stadt (wie z.B. in Urchin King) gibt es keine Autoabgase, dafür solche von Schweinen, Kühen und Hühnern. In der Wüste (wie z.B. in der Amadi Trilogie) gibt es keinen Lärm, nur Wassermangel. Es ist ausgesprochen spannend zu „sehen“ wie meine Figuren mit den Hindernissen fertig werden, die ich ihnen in den Weg lege. Denn jede einzelne Figur, die ich mir je ausgedacht habe, macht sich irgendwann selbständig, obwohl sie doch eigentlich ein Teil von mir ist. So entdecke ich jeden Tag neue Dinge über die Figuren, über die ich schreibe.
Das macht noch süchtiger, als Lesen — und das ist schon eine prima Droge für mich.
Wie geht es Euch? Versetzt Ihr Euch beim lesen auch in die Romanhelden? Oder doch lieber in eine der Nebenfiguren? Lesen ist genauso individuell wie das Schreiben der Geschichten. Als Leser bekommt Ihr ein Stück von mir in meinen Bücher, aber damit sie zum Leben erwachen, müsst Ihr auch ein Stück von Euch hinein geben. Dann werdet Ihr Welten erleben, die Ihr nie zuvor gesehen habt.
Viel Freude bei Eurer Sucht,
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