Mein Wissenschaftsverrückter Freitag: Gefahr für die Umwelt?

Ich bin ein Freak, ich geb’s zu. Als Kind bin ich sogar gerne zur Schule gegangen (ja, lacht mich nur aus) — nicht, weil ich meine Freunde treffen wollte, sondern weil ich gerne gelernt habe. Das hat sich bis heute nicht geändert. Es bereitet mir diebische Freude, Fakten in meine Geschichten zu schmuggeln, ohne dass es jemand merkt. An dieser Stelle will ich einen kleinen Einblick in mein verdrehtes Hirn gewähren. Willkommen zu meinem wissenschaftsverrückten Freitag.

Meine Tochter war gestern bei einem Vortrag über Wölfe und kam mit einem Sack voll Fragen über Raubtiere generell und Wölfe im Besonderen zurück. Sie war von der Tatsache fasziniert, das die Zahl der Beutetiere nicht von der Zahl der Räuber abhängt (Ausnahme siehe unten), sondern vom Nahrungsangebot. Es ist nämlich genau anders herum, die Zahl der Raubtiere hängt von der Zahl der Beutetiere ab.

Aber was hat das mit einer Gefahr für die Umwelt zu tun, fragst du? Nun ja, weißt du, welches Raubtier der Natur die meisten Schwierigkeiten macht?

Richtig, es sind Katzen. Ja, die flauschig weichen, anbetungswürdigen, knuddeligen Tierchen, die so viele von uns als Haustiere halten. Sie sind perfekte Jäger, und da sie gelernt haben, Menschen als Dosenöffner zu benutzen, können sie sich in großer Zahl vermehren. Da Nahrung so großzügig verteilt wird, ist die Zahl der Katzen in manchen Gebieten so stark gestiegen, dass sie die Artenvielfalt bedroht (Mäuse jagen ist ja in Ordnung, aber viele Katzen töten gerade Singvögel, von denen viele stark bedroht sind). Das Problem ist, dass viele Katzen frei herumlaufen dürfen. Da sie aber nicht aufhören, zu jagen, werden sie für die Natur zur Belastung. Würde irgendjemand seinen Wellensittich, Hund oder die Tarantel absichtlich frei herumlaufen lassen? Sicher nicht. Aber bei Katzen ist das anders. Was die meisten Leute vergessen ist, dass Katzen perfekte Jäger sind.

Sie sind außerdem die einzigen mir bekannten Raubtiere, die in der Lage sind ein Revier zeitlich versetzt zu nutzen. Derselbe Garten wird von verschiedenen Katzen nach einem exakten Stundenplan patrouilliert. Das zeigt, dass Katzen eine instinktive Vorstellung von zeitlichen Abläufen haben, was bemerkenswert ist. Versteht mich nicht falsch. Ich bewundere Katzen: ihre Geduld, Ausdauer and Schönheit, wenn sie jagen. Ich versuche nicht, sie dafür verantwortlich zu machen, dass sie ihren Instinkten folgen und jagen.

Aber ich wünschte mir, mehr Menschen wären sich im Klaren darüber, was sie der Natur aufbürden. Selbstverständlich sind Kätzchen niedlich, aber heißt das, wir sollten auf Geburtenkontrolle bei Katzen verzichten? Wenn jede/r Katzenbesitzer/in dafür sorgen würde, dass sich seine/ihre Katze nicht vermehren kann, und dass sie im Haus bleibt, würde die Natur ein Stück weit entlastet.

Wie sieht’s aus? Hast du eine Katze? Oder bevorzugst du eher Hunde?
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