Mein Wissenschaftsverrückter Freitag: Wasser und Eis

Ich bin ein Freak, ich geb’s zu. Als Kind bin ich sogar gerne zur Schule gegangen (ja, lacht mich nur aus) — nicht, weil ich meine Freunde treffen wollte, sondern weil ich gerne gelernt habe. Das hat sich bis heute nicht geändert. Es bereitet mir diebische Freude, Fakten in meine Geschichten zu schmuggeln, ohne dass es jemand merkt. An dieser Stelle will ich einen kleinen Einblick in mein verdrehtes Hirn gewähren. Willkommen zu meinem wissenschaftsverrückten Freitag.

Temperatur-Skalen in Fahrenheit and Celsius

Wisst ihr eigentlich wie ungeheuer spannend etwas so Unscheinbares wie Wasser ist? Nicht nur, dass es auf unserer Erde Grundlage allen Lebens ist, es hat auch ein paar wirklich interessante Eigenschaften.

Sicher wisst ihr alle, dass sich Stoffe ausdehnen, wenn man sie erwärmt, und zusammenziehen, wenn sie abkühlen. Das machen alle Stoffe, egal ob bei Zimmertemperatur fest (wie Gold und Silber, Blei und Eisen), flüssig (Wasser, Alkohol) oder gasförmig (Sauerstoff, Helium). Trotzdem gibt es bei Wasser eine Besonderheit, die andere Stoffe nicht haben.

Normalerweise rutschen die Atome eines Stoffes immer enger zusammen, je stärker man sie abkühlt (Dichte). Nur bei Wasser ist das anders. Es erreicht seine größte Dichte (den Punkt wo die Molekühle am dichtesten zusammengedrückt sind) bei 4°C. Danach dehnt es sich wieder aus. Deshalb kann Eis auch schwimmen. Es hat größere Zwischenräume als das Wasser darunter, in denen sich Luft einlagert. Dadurch geht es im Wasser nicht unter.

In meiner Welt Paralan, habe ich diese Besonderheit genutzt, um verschiedene Temperaturen für Paralaner und Menschen zu entwickeln. Für die Celsius-Skala wurde die Differenz zwischen Gefrierpunkt des Wassers und Verdampfungspunkt des Wassers genommen und in 100 Teile geteilt. Daher verdampft Wasser bei 100°C. Das ist eine willkürliche Entscheidung gewesen (Es gibt auf der Erde zwei weitere Skalen: Kelvin, wo die Celsius-Einteilung übernommen und der Nullpunkte an anderer Stelle gesetzt wurde, und Fahrenheit, wo der Gefrierpunkt des Wassers mit 32°F festgelegt und die Spanne bis zum Siedepunkt in 180 Teile geteilt wurde).

Die Paralaner nahmen den Punkt der größten Dichte des Wassers als Ausgangspunkt ihrer Temperaturskala, nicht den Gefrierpunkt. Daher unterscheiden sich ihre Thermometer sehr von denen der Menschen. Ich habe das in dem Roman natürlich nicht alles haarklein erklärt (wäre für die Geschichte ja auch langweilig gewesen), aber ich habe stets genau verfolgt, wie warm es in jeder Szene auf beiden Skalen war. Schließlich hingen Jolorans Körperreaktionen davon ab.

Mir hat das viel Spaß gemacht. Wie geht es Euch? Habt ihr auch schon mal mit verrückten Eigenschaften natürlicher Stoffe rumgespielt? Vielleicht in der Schule? Lasst es mich wissen.
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