Meine Erfahrungen mit Diabetes (5)

Um mein Gewicht weiter zu reduzieren und die Diabetes los zu werden, beschloss ich, eine zweite, strenge Runde von Dr. Fungs Empfehlungen einzuhalten. Da ich die Wissenschaft sehr mag (immerhin habe ich einen Doktortitel in Naturwissenschaften), werde ich diese Reise dokumentieren.

Als erstes überredete ich meinen Ehemann, einen meiner Freestyle Libre Sensoren für eine Woche zu tragen. Er ist schlank und frei von Diabetes, so dass ich eine Grundlinie bekomme, die mein Ziel ist. Im linken Bild sieht man die Blutzuckerwerte für zwei typische Tage von mir (und die sind für einen Diabetiker schon ziemlich gut). Auf der rechten Seite finden sich die Werte für zwei typische Tage meines Mannes (meine Ziellinie). Die vollständigen Bilder kann man übrigens sehen, wenn man sie anklickt (sie öffnen sich in einem neuen tab).

Katharina Thomas

Man sieht, dass die Werte meines Mannes (die blauen Linien) fast immer (zu 99%) innerhalb des grauen Bereichs liegen, der gesunde Blutzuckerwerte signalisiert. Auch sind seine Kurven wesentlich zackiger als meine, was bedeutet, dass sein Blutzucker auch nach einer kurzzeitigen Spitze schnell wieder absinkt. Meine Blutzuckerspitzen sind wesentlich gerundeter, was bedeutet, dass der Zucker wesentlich länger im Blut bleibt. Insgesamt liegen meine Blutzuckerlinien höher als die meines Mannes, und mehr der Zuckerspitzen befinden sich außerhalb des grauen Bereichs.

Für einen besseren Vergleich bündelte ich meine Daten und die meines Mannes für eine ganze Woche (eine Option meines Analyseprogramms) und stellte eine Durchschnittskurve dar (Siehe die nächsten beiden Grafiken, meine wieder links, die meines Mannes rechts).

Tagesmuster Katharina

Tagesmuster Thomas

Nicht nur liegt mein Median (das ist ein besonderer Mittelwert; wenn du Mathefan bist, findest du hier eine Erklärung) wesentlich höher als seiner, die Streuung der Werte ist auch wesentlich breiter (was bedeutet, dass es wesentlich mehr Messwerte mit hohen Spitzen in meiner Datenmenge gab als in der meines Mannes). Auch das nächtliche Absinken der Zuckerwerte ist weniger stark ausgeprägt.

Mein Ziel ist es also, in den nächsten Monaten meinen wöchentlich zusammengestellten Median so dicht es geht an den meinen Mannes anzugleichen. Ich würde mich freuen, wenn du mich auf meiner Reise begleitest. Wenn du mitspielen willst, lass mich wissen, ob dir Dr. Fungs Rat hilft. Nächste Woche erzähle ich mehr über meine Erfahrungen (über meine Gefühlslage, wie erfolgreich ich mich an Dr. Fungs Empfehlungen gehalten habe, und was sich bei meinem Gewicht und bei den Zuckerwerten getan hat).

 

2 Gedanken zu „Meine Erfahrungen mit Diabetes (5)“

  1. Janina Heistermann sagt:

    Und wie geht die Geschichte weiter?

    1. Cat sagt:

      Oh, ja. Tut mir leid, dass ich zu dem Thema nicht weiter gepostet habe. Es schien, als hätte niemand so rechtes Interesse daran. Ich habe für mich herausgefunden, dass ich, wenn ich sehr spät frühstücke (z.B. gegen 10 Uhr), durchaus 1-2 kleine Scheiben Brot essen kann (puh, ich liebe Brot). Kuchen oder Süßigkeiten vermeide ich zwar, vertrage sie aber besser als Brot (kurzer Spike). Ich habe dann begonnen dreimal am Tag für ca 15-30min spazieren zu gehen. Das ist nicht zu viel, dass mein innerer Schweinehund streikt, und ich kann es gut in den Alltag integrieren. Außerdem esse ich kein Abendbrot mehr. Zuerst hatte ich erwartet, dass ich dann morgens extrem hungrig sein würde, besonders da ich ja erst sehr spät frühstücke, aber nach ein, zwei Tagen hat sich das komplett gelegt. Mittlerweile habe ich fast 20kg abgenommen und fühle mich wieder wohl. Mit Ausnahmen (wie Krankheit oder Weihnachten) habe ich meine Diabetes gut im Griff. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Viel Erfolg und vor allem Glück und Zufriedenheit.

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