Montag in Eigener Sache: Paralans Kinder

Meine nächste Veröffentlichung kommt unaufhaltsam näher, und ich arbeite zurzeit am Titelbild und dem Klappentext. Ich werde beides nächste Woche vorstellen. Jetzt erzähle ich erst einmal etwas über die Entstehung der Geschichte. Es ist die, wegen der mich meine Agentin unter Vertrag genommen hat.

Wie ich schon in meinem Post am Freitag sagte, spielt sie auf einem Planeten, der zum größten Teil mit Eis bedeckt ist. Die Ureinwohner des Planeten ähneln Eisbären, haben aber längere Schnauzen und Pinselohren. Auch unterscheiden sich ihre inneren Organe drastisch von Eisbären (z.B. haben sie zwei Gehirne und einen fingerdicken Riechnerv). Menschen wären nie an ihrem Planeten interessiert gewesen, gäbe es dort nicht ein seltenes Mineral, das sie für den Antrieb ihrer Raumschiffe brauchen. Daher gibt es eine einzige menschliche Kolonie unter Paralans Eis und einem Wetraumflughafen darüber. Die Siedlung wird von den Paralanern streng beobachtet, die die Menschen nicht gerne in ihrer Heimat sehen. Aber sie sind von der Lieferung eines Wirkstoffs für eine wichtige Medizin abhängig, der nur aus einer Pflanze von der Erde gewonnen werden kann.

In diesem unbehaglichen Nebeneinander gibt es auf beiden Seiten große Vorurteile. Als bei den Paralanern fünfzehn weibliche Kinder entführt werden, müssen sich ein paralanischer Offizier und eine junge Absolventin der menschlichen Galaktipol, die einzige Frau in ihrer Wache, zusammenraufen und den Spuren folgen. Mit jeder Stunde schwindet die Wahrscheinlichkeit, die Kleinen lebend wiederzubekommen.

Als ich diese Geschichte geschrieben habe, habe ich bewusst mit Gender-Fragen herum gespielt. Die weibliche Hauptfigur sieht sich von ihren männlichen Kollegen bedrängt, was sich erst ändert, als sie mit den Paralanern zusammenarbeitet, bei denen die Rollen der Mütter und Väter vertauscht sind. Es gibt sogar eine Auszeichnung für besonderen Bruterfolg (wenn mindestens drei der sechs Jungen überleben). Ich hatte so viel Spaß daran, diese Welt und ihre Bewohner zu erschaffen, ich habe sogar eine Mythologie entwickelt.

Ich bin ehrlich gespannt, ob Euch die Geschichte beim Lesen genauso viel Spaß macht, wie mir beim Schreiben. Aber jetzt sagt mir doch, was für eine Kreatur würdet ihr erschaffen, wenn ihr eine Welt aus Eis bevölkern müsstet?
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