Wie ich schon letztes Mal gesagte hatte, liebten es die Römer bunt. Sie malten die Wände ihrer Wohnungen in verschiedenen Rot-, Weiß- und Grüntönen an, oft ergänzt durch Mosaike oder detaillierte Wandmalereien. Oft waren auch die Außenwände der Häuser bemalt. Bei den rekonstruierten Häusern in Xanthen, war die Farbe ein dunkles Rot. In diesen beiden Fotos sieht man das restaurierte Restaurant, aber die Farben waren bei den Privathäusern ähnlich. Ich weiß aber nicht, ob die Archäologen diese Farbe an Hand von Recherchen in römischen Dokumenten wählten oder auf Grund von Funden in anderen Grabungsstätten (wie z.B. Pompeij) oder von Funden vor Ort, aber es sah sehr hübsch aus.
Das restaurierte Restaurant hatte sogar einen Keller, was die meisten der andern Häuser nicht besaßen. Aber das Restaurant musste Wein und Lebensmittel kühlen. Sie unterirdisch zu lagern war dafür am besten, denn selbst im Sommer blieb der Boden in einem solchen Keller kühl und frisch. Die dicken Steinwände und die eingegrabenen Amphoren verstärkten diesen Effekt. Lebensmittel wurden nach Bedarf nach oben geholt.
Ich kann nicht sagen, wie viele Häuser einen Keller hatten, würde aber erwarten, dass wenigstens die Oberschicht solche unterirdischen Räume besaß, und sei es nur für Wein.
Nicht weit von dem Restaurant waren die Überreste einer Schmiede zu besichtigen. Da kann man gut erkennen, wie stabil die Fundamente gebaut waren. Einige der Ziegel wurden schräg senkrecht eingebaut, um das aus ihnen lastende Gewicht der Wände, Fußböden und Möbel besser zu verteilen. Dieses Foto ist besonders interessant, weil man anhand der Größe und Form der Fundamente erkennen kann, wo die Wände gestanden haben müssen und sogar wo die Esse und der Amboss standen. Die offenen Bereiche zwischen den Fundamenten erlaubten der heißen Luft der Bodenheizung zu zirkulieren.
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