Diese Artikel werden hier mit Erlaubnis und Kenntnis Ihrer Autoren wiedergegeben. Im Original sind sie in den Archiven der angegebenen Zeitungen vorhanden.

 

Uelzener Anzeiger

Sonntag, 18. September 2005 von Herrn Marwede

Eine Frau kämpft

Katharina Kolata schrieb historischen Roman

„Es hat Spaß gemacht, die spannende und zum Teil authentische Geschichte zu schreiben.“ Katharina Kolata war unheimlich stolz, als sie ihr Werk „Engels Freiheit“ das erste Mal in den Händen hielt. Die ehemalige Uelzenerin erfüllte sich einen Traum. Der Startschuss fürs Buch fiel auf dem Dachboden einer Kommilitonin. weiter Seite 8

Katharina am PC

 

Vom Kampf einer jungen Frau

Katharina Kolata (geb. Gerlach) hat ihren ersten Roman geschrieben

Wenn eine Frau den Begriff Powerfrau verdient hat, dann wohl Katharina Kolata. Nicht nur, dass sie zwei Namen hat – als Autorin „firmiert“ sie unter ihrem Mädchennamen Gerlach – sondern auch, dass sie vieles in kurzer Zeit schafft, wofür andere ein ganzes Leben brauchen.

Doch der Reihe nach. Als Fünfjährige kam Katharina Gerlach (ihr Vater ist der langjährige Stadtförster Ernst Gerlach) nach Uelzen, verbrachte hier ihre Kindheit, legte am Herzog-Ernst-Gymnasium ihr Abitur ab. Sie lebte ein Jahr in Schottland, studierte Forstwissenschaften in Göttingen, heiratete 1997, promovierte 2001 in Bayreuth als Naturwissenschaftlerin, baute mit ihrem Mann in Bockenem ein Haus um und zieht drei Kinder – ein eigenes und zwei Pflegekinder – groß.

Doch damit nicht genug. Katharina Kolata hat ein Buch geschrieben und realisierte sich einen Traum. Begonnen hatte alles eher mit einem Zufall, denn als ihre Kommilitonin Anke Waldmann vor elf Jahren in einer Kiste auf dem Dachboden ein altes Hofarchiv ihrer Familie entdeckte, weckte sie damit die Neugier von Katharina Kolata. Doch es vergingen noch einige Jahre, bis sie sich an die Arbeit machte, das Material zu einem Buch umzuschreiben. „Das ganze ist eine Mischung aus erlebter Geschichte, einem Entwicklungsroman und einem Schuss Krimi“, erzählt sie.

Es ist das Jahr 1799, in dem sich für die 15-jährige Anna Engel, Tochter eines Großbauern, Schicksalhaftes zuträgt, denn ihr elterlicher Hof gerät in Gefahr. Anna ist es gewohnt, Verantwortung zu tragen und entgegen aller gesellschaftlicher Klischees macht sie sich auf, um um den Hof zu kämpfen. Das Buch erzählt die Geschichte der Jahre 1799 bis 1803 aus ihrer Sicht, eingewoben in den geschichtlichen Hintergrund im Nordwesten Deutschlands.

Für Anna Waldmann wird der Weg aus der Leibeigenschaft zum größten Abenteuer ihres Lebens. Ihre anfängliche Furcht vor der Freiheit wird durch die täglich wiederkehrenden Arbeiten zurückgedrängt. Doch als Hof und Familie verkauft werden, verändert sich das wohlgeordnete Familienleben dramatisch.

Dieser Roman basiert auf der Familiengeschichte der Waldmanns, die in der Nähe von Osnabrück leben. Die Zeit vor etwa 200 Jahren ist von weltweiten Veränderungen geprägt. Neben den täglichen Sorgen um Freunde und Familie muss die ländliche Gemeinschaft mit den Ergebnissen des ersten und zweiten Kriegs gegen Napoleon zurechtkommen. Selbst wenn die Menschen noch nicht direkt betroffen sind, werfen die Kriege ihre Schatten über das friedliche Dorf.

„Es hat Spaß gemacht und es war spannend, diese zum Teil authentische Geschichte zu schreiben“, sagt Katharina Kolata, und „es war ein unbeschreibliches Gefühl, das Buch zum ersten Mal in der Hand zu halten.“

Engels Freiheit, Katharina Gerlach und Anke Waldmann, Edition Octopus, 295 Seiten mit 7 s/w Grafiken, Taschenbuch 16,80 Euro, Festeinband 25 Euro, ISBN 3-86582-175-8

Katharina mit der Bibliothekarin Frau Weddrien

 

 

Neue Osnabrücker Zeitung

Montag, 24. Oktober 2005 von Fau Eilers

Die kleinen Dramen auf dem Lande

„Engels Freiheit“ – Ein historischer Roman über Bissendorf vor 200 Jahren

Einen Roman schreiben? Katharina Gerlach lacht. Das habe sie schon im alter von sieben Jahren gewollt. Ein paar Seiten im Schnellhefter, so habe ihr erstes ‚Buch damals ausgesehen. Rund 30 Jahre später hält die Junge Frau einen 260 Seiten starken Roman in den Händen. Ihren Roman. Geschrieben in Zusammenarbeit mit der Bissendorferin Anke Waldmann.

Manchmal muss man eben die richtigen Menschen treffen, um einen lang gehegten Wunsch wahr werden zu lassen. Diese Erfahrung machte auch Katharina Gerlach. Ihr ganzes Leben lang habe sie schon geschrieben, erzählt sie, aber erst die Begegnung mit Anke Waldmann während des Forstwirtschaft-Studiums, in Göttingen habe schließlich den Auslöser gegeben, einen kompletten Roman in Angriff zu nehmen.

„Was mich damals fasziniert hat, war Ankes Familiengeschichte“, erklärt Katharina Gerlach. Anke Waldmann ist in Bissendorf aufgewachsen, genauer gesagt auf einem Hof in Grambergen. „Irgendwann habe ich angefangen, in alten Dokumenten meiner Familie herumzuwühlen“, berichtet sie. „200 Jahre reichten die Aufzeichnungen zurück.“

Katharina Gerlach fand das total spannend. „Es ist ja eher selten, dass eine Familie 200 Jahre lang an ein und demselben Ort wohnt“, erklärt sie. Gemeinsam entdeckten die beiden, dass im Jahr 1866 ein Erbe des Hofes nach Amerika ausgewandert war. „Wir fanden das seltsam“, sagt Anke Waldmann, „dass ein Erbe einfach so geht.“ Dies war der Punkt, wo die beiden Studienkolleginnen beschlossen: Aus dieser Geschichte muss ein Roman werden.

„Es gibt so viele historische Bücher über irgendwelche berühmten Personen wie zum Beispiel Napoleon, doch über die normalen Leute schreibt kaum einer. Dabei liegen doch auch hier kleine Dramen, die sonst keiner mitbekommt“, begründet Katharina Gerlach dieses Vorhaben.

Kurzerhand vertiefte sich Anke Waldmann in historische Büeher, Dokumente und stöberte in Museen, um das damalige Leben so authentiseh wie möglich darstellen zu können. Katharina Gerlach hingegen machte sich fit fürs Schreiben und besuchte Kurse in „Creative Writing“. Nach fünf Jahren war das Buch mit dem Titel „Engels Freiheit“ fertig. „Als wir den Roman zum ersten Mal in den Händen hielten, war das wie eine Geburt“, sagen die beiden glücklich. Eine Fortsetzung des Romans ist natürlich auch schon geplant. „Wir haben bei weitem noch nicht alle Geschichten, die in der Familie Waldmann verborgen liegen, abgearbeitet“, sagt Katharina Gerlach.

Katharina und Anke vor dem Backhaus des Titelbilds

DIE AUTORINNEN: Anke Waldmann (links) übernahm die Recherche, und Katharina Gerlach schrieb. Foto: Dorte Eilers

Weitere Informationen zu dem Buch „Engels Freiheit“, das auch in einer englischen Übersetzung erhältlich ist, gibt es auf der Homepage von Anke Waldmann unter www.die-waldmanns.de.

 

 

Hildesheimer Allgemeine Zeitung

Freitag, 18. November 2005 von Herrn Vollmer

Von Rufmordattacken und zweifelhaften Affären

Katharina Kolata schreibt historischen Familienroman

In der Bockenemer Stadtbücherei steht ein neuer historischer Roman mit dem Titel „Engels Freiheit“ im Regal. Das wäre eigentlich keine Besonderheit, wenn nicht die Autorin in Königsdahlum wohnen würde.

In den vergangenen fünf Jahren schrieb Katharina Kolata die Geschichte einer Familie auf, die vor 200 Jahren in der Region Osnabrück gelebt hat. „Alle Begebenheiten beruhen auf Tatsachen“, erläutert die Autorin. Nur einige Nebenfiguren wurden verändert. Anna Engel Waldmann schildert darin aus ihrer Sicht das Verfahren um den Freikauf ihrer Familie in den Jahren 1799 bis 1803. Die 15-Jährige berichtet über das lange Gerichtsverfahren, Rufmordattacken oder zweifelhafte Affären. „Gleichzeitig ist der Roman kirchenhistorisch sehr interessant. Dabei geht es um die konfessionelle Zuordnung zu der damaligen Zeit“, erläutert die Königsdahlumerin.

Die Idee, das Buch zu schreiben, kam ihr nach einem Fund von alten Akten auf dem Dachboden der Freundin. „Daraus könnte man doch einen Roman machen“, dachte sich die 37-Jährige. Erst war geplant, das Werk nur regional zu veröffentlichen. Doch dann nahm ein Agent die Sache in die Hand. „Die Lebensumstände galten für den gesamten norddeutschen Raum“, stellt Katharina Kolata heraus. Es sei sehr interessant, wie die Menschen vor 200 Jahren gelebt hätten.

Seit der Veröffentlichung im Spätsommer hat sie für ihr Werk viel Lob eingestrichen. Leser sprechen von einer sehr plastischen Darstellung der Begebenheiten. „Insgesamt ist das Buch sehr ruhig. Es ist kein Action-Thriller. Trotzdem gibt es keine langweiligen Passagen darin“, so die Romanschreiberin. Ein 91-jähriger Nachfahre der Familie sei auch begeistert von dem Werk gewesen.

Das 295-Seiten-Buch enthält neben der Erläuterung von plattdeutschen Ausdrücken auch eine Zeittafel und Zeichnungen, zum Beispiel wie eine Tracht damals ausgesehen hat. Das Titelbild des historischen Romans zeigt ein Backhaus.

Katharina Kolata, die das Buch unter ihrem Mädchennamen Gerlach veröffentlicht hat, ist verheiratet. Seit drei Jahren lebt die Familie in Königsdahlum. Die Mutter von drei Kindern studierte Forstwissenschaft, schrieb darauf ihre Doktorarbeit. Schon immer hat die 37-Jährige viel gelesen und bereits früher Geschichten geschrieben.

2002 erschien eine Kurzgeschichte von ihr. Der Erlös von 5,37 Euro war allerdings sehr spärlich. „Ich kann nicht beurteilen, ob es ein gutes Buch ist. Dafür bin ich zu nah an den Personen dran“, sagt die Königsdahlumerin. Die Recherche hat Anke Waldmann übernommen. Im norddeutschen Raum gebe es insgesamt kaum Familienromane, so Kolata.

Im Frühjahr will Katharina Kolata einen zweiten Band beginnen. Der soll über den jüngsten Sohn der Familie handeln, der neuer Eigentümer des Hofes ist. Der Roman „Engels Freiheit“ ist im Buchhandel für 16,80 Euro erhältlich. Wer eine persönliche Widmung der Autorin haben möchte, kann sich bei Katharina Kolata … melden.

Katharina mit Büchereileiterin Frau Schlie

Autorin Katharina Kolata aus Königsdahlum überreicht ein druckfrisches Exemplar ihres Familienromans an Büchereileiterin Renate Schlie. Foto: Vollmer

 

Dieser Artikel erschien auch in der RUBS am Mittwoch, den 23. November 2005

 

 

Neue Osnabrücker Zeitung

Montag, 9. Juli 2007

So lebte man hier vor 200 Jahren

Ankündigung unserer Ausstellung

Die Stadtbibliothek Osnabrück präsentiert vom 12. Juli bis 1. September die Ausstellung „Engels Freiheit. ein regionalhistorischer Roman über die Geschichte einer Bauernfamilie im Osnabrücker Land“.

Die Schau zum regionalhistorischen Roman „Engels Freiheit“ dokumentiert dessen historischen Hintergrund. Zur Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag, 12. Juli, 19 Uhr, lesen die Autorinnen Anke Waldmann und Katharina Gerlach aus ihrem Roman. Manfred W. Staub vom Heimat- und Wanderverein Bissendorf führt in die Ausstellung ein. Anke Waldmanns Ahnenforschung über ihre seit vielen Generationen in Grambergen bei Osnabrück ansässige Familie lieferte den Stoff für den von Katharina Gerlach geschriebenen Roman. Er gibt Einblick in das Alltagsleben im Osnabrücker Land vor 200 Jahren, geprägt durch Leibeigenschaft und die Folgen der Napoleonischen Kriege.

Vor dem Hintergrund des persönlichen Schicksals von Anna Engel Waldmann, einer Vorfahrin Anke Waldmanns, wird das bäuerliche Leben in der Region Schledehausen, stellvertretend für das Leben der Bauern am ende des 18. Jahrhunderts lebendig.

Stadtbibliothek
Markt 1
Öffnungszeiten dienstags bis freitags 10 bis 18 Uhr und samstags 10 bis 13 Uhr

 

Presse zur Ausstellung in der Stadtbücherei Osnabrück

Buchmesse Leipzig 2006

6. Norddeutsche Genealogiemesse

 

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